Zu den 2013 realisierten Projekten gehört die Modernisierung von vier Gebäuden im Gräfenbergweg in Kirchheim aus dem Jahr 1962 mit insgesamt 96 Wohnungen – und zwar unter optischen wie auch energetischen Aspekten. Zum einen konnte durch ein Knauf Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) der Endenergiebedarf auf unter 100 kWh/m² und Jahr gesenkt, zum anderen durch das Anbringen neuer, größerer Balkone zusätzlich der Wohnkomfort gesteigert werden. Anstatt drei stehen den Mietern nun acht Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Insgesamt investierte die Kreisbaugenossenschaft rund 1,8 Millionen Euro in den Erhalt der Gebäude; 750.000 Euro davon entfielen auf die Fassadendämmung. Zur Umsetzung wurde ein KfW-Kredit „Energieeffizient Sanieren“ beantragt; die restliche Summe aus Eigenmitteln finanziert.
In den Jahren zuvor waren im Gräfenbergweg bereits kleinere Sanierungsmaßnahmen erfolgt: So wurden 1998 die Fenster ausgetauscht, im Jahr 2000 erfolgte die Dämmung der obersten Geschossdecken, zehn Jahre später wurden auch die Kellerdecken gedämmt. Als größte Schwachstellen erwiesen sich die Balkonplatteneinbindung an der Geschossdecke (Wärmebrücke) sowie die unzureichende Dämmung an der Deckenstirn. Auch gab es Schimmelprobleme in den Wohnungen. Lippmann: „Unser Ziel war der Gesundheitsschutz der Bewohner, aber auch eine Reduktion der Heizkosten durch eine wärmebrückenfreie Fassadenhülle und damit eine Wohnwertsteigerung.“