Knauf steht für den natürlichen, hochwertigen Baustoff Gips. Unsere Lösungen haben eine lange Lebensdauer und wir legen Wert darauf, unsere Gips-Baustoffe immer wieder intelligenten und geschlossenen Recycling-Kreisläufen zu führen.
Nachhaltig bauen aus Verantwortung
Knauf ist in allen Märkten der Welt tätig und gleichzeitig ein inhabergeführtes Familienunternehmen. Unsere Verantwortung für unsere Kunden und Mitarbeiter nehmen wir sehr ernst. Darum investieren wir kontinuierlich in zukunftsfähige Produktions-Technologien, in neue Logistik-Konzepte sowie in innovative Systemlösungen, die das Bauen wirtschaftlicher und nachhaltiger gestalten. Für den Schutz der Umwelt. Für die Einsparung von Ressourcen. Für die Steigerung der Lebensqualität.
Knauf steht für den natürlichen, hochwertigen Baustoff Gips. Unsere Lösungen haben eine lange Lebensdauer und wir legen Wert darauf, unsere Gips-Baustoffe immer wieder intelligenten und geschlossenen Recycling-Kreisläufen zu führen.
Durch den Ausstieg aus der Kohleverstromung steht weniger REA-Gips zur Verfügung. Daher steigert Knauf die lokale Gewinnung von Naturgips. Damit einher gehen konsequente Investitionen in Renaturierungs- und Rekultivierungsmaßnahmen – und damit wertvolle Beiträge zur Biodiversität.
Gipsplatten werden mit 100 Prozent Recyclingkarton produziert - ein konsequenter Ausbau der benötigten Infrastruktur stellt sicher, dass Knauf zukünftig die Recyclinganteile im Rohstoff Gips kontinuierlich erhöhen kann.
Die Produktion von Knauf Trockenbau-Lösungen benötigt einen vergleichbar geringen Einsatz wertvoller Ressourcen wie Wasser und Strom. Ebenso gering sind die CO2-Emissionen der Fertigungsprozesse. Diese werden durch technologische Innovationen kontinuierlich verbessert.
Trockenbau-Lösungen basieren auf dem Rohstoff Gips und daraus gefertigten wohngesunden Baustoffen. Die so gefertigten Wand- und Deckensysteme sind besonders flexibel und können jede denkbare Anforderung in Sachen Schall-, Wärme- oder Brandschutz maßgeschneidert und somit ressourcenschonend erfüllen. Keine andere Bauweise kann bei Änderung der Nutzung so wirtschaftlich angepasst werden.
Die Lösung aktueller Probleme, wie beispielsweise die Forderung nach Nachverdichtung in Ballungsräumen, werden zum Beispiel bei Aufstockungen erst durch die Leistungsfähigkeit von Trockenbaukonstruktionen möglich.
Gips ist multi-recyclingfähig und behält dabei seine Materialeigenschaften. Wir bei Knauf prüfen regelmäßig alle neuen Möglichkeiten, um konsequent besser zu werden und zukünftig die Anteile an geeigneten Recyclingmaterialien in unseren hochwertigen Lösungen nachhaltig zu erhöhen.
Nachhaltigkeit wird häufig mit dem 3-Säulen Modell erklärt. Das heißt ökologische, ökonomische und soziale Aspekte werden gleichermaßen berücksichtigt. Einige Beispiele für Gebäude sind: Ökologie durch die Wahl der Baustoffe, Ökonomie durch Wirtschaftlichkeit und gute Vermietbarkeit, Soziales durch ein hohes Wohlbefinden für die Nutzer.
Die nachhaltige Qualität von Gebäuden wird durch sogenannte Gebäudebewertungssysteme bewertet. Unter dem Dach des WGBC (World Green Building Council) gibt es verschiedene nationale Systeme, die sich inhaltlich unterscheiden. Allen Systemen gemein ist eine Gebäudebewertung auf Basis im System definierter Kriterien über den gesamten Gebäudelebenszyklus von Planung über Bau und Nutzung bis zum Ende. Die Kriterien werden in den Systemen jeweils durch eine systemspezifische Bepunktung gewichtet. Auf dieser Basis wird dann die objektspezifische Gebäudezertifizierung (z.B. DGNB Platin, LEED Gold etc.) verliehen.
Beispiele für Zertifizierungssysteme sind: DGNB (Deutschland), LEED (USA, Indien, Italien und diverse Länder mehr), BREEAM (Großbritannien), HQE (Frankreich), CASBEE (Japan), Greenstar (Australien). Darüber hinaus gibt es weitere national relevante Zertifizierungssysteme.
Das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude ist eine Antwort des Bundes zu den Herausforderungen des Green Deals. QNG schafft förderfähige Anreize für nachhaltige Gebäude. Einige der oben beschriebenen Zertifizierungen werden in diesem Rahmen anerkannt und sichern die nachhaltige Qualität.
Das deutsche Label wird seit 2009 von der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) verliehen.
Innerhalb der Zertifizierung gibt es die Qualitätsstufen Platin, Gold, Silber oder Bronze. Die Bewertungskriterien sind in 6 Bereiche gegliedert: Ökologische Qualität, Ökonomische Qualität, Prozessqualität, Soziokulturelle und Funktionale Qualität, Technische Qualität und Standortqualität. Zertifizierungen sind für eine Vielzahl von Gebäudetypen möglich. Beispielsweise Büro und Verwaltung, Wohngebäude, Logistik und Industrie, Gebäude im Betrieb oder Quartiere.
Knauf Gips ist Mitglied der DGNB.
BNB wird vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen BMWSB in einer Selbstverpflichtung für öffentliche Gebäude des Bundes angewendet. Inhaltlich ist es weitestgehend deckungsgleich zum DGNB-System.
Das amerikanische System ist international weit verbreitet, verschiedene Länder haben eine länderspezifische Version adaptiert. Ein deutsches LEED gibt es nicht, was bedeutet, dass in Deutschland nach amerikanischem Standard zertifiziert wird. Vergleichbar zu DGNB und anderen Systemen hat auch LEED verschiedene Varianten für Gebäudetypen wie Bürogebäude, Hotels, Krankenhäuser etc. Internationale Investoren entscheiden sich auch in Deutschland gerne für LEED. Eine Zertifizierung ist möglich in 4 Qualitätsstufen: Platin, Gold, Silber oder Certified. Bewertbare Kriterien/credits sind: Sustainable Sites, Water Efficiency, Energy and Atmosphere, Materials and Resources, Indoor Environmental Quality, Innovation in Design und Regional Priority.
LEVEL(S) ist ein relativ junges Label, es wurde 2017 von der EU-Kommission als europäisches Instrument installiert. Aktuell gibt es die Möglichkeit Wohn- und Bürogebäude zu zertifizieren. Inhaltlich sind weite Teile vergleichbar mit DGNB oder auch LEED
Das Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau wurde 2011 von Immobilien- und Wohnungsbauverbänden initiiert. Die Zertifizierung umfasst die Kriterien Wohnqualität, soziale und funktionale Qualität, technische Qualität, ökologische Qualität, ökonomische Qualität und Prozessqualität.
Das International Well Building Institute (IWBI) ist Systemgeber für die WELL-Zertifizierung. Im Fokus hierbei stehen Kriterien zu Gesundheit und Wohlbefinden der Nutzer.
Es ist die Entscheidung des Bauherrn / Investors, ein Gebäude nachhaltig zu zertifizieren. Je nach Fokus entscheidet er, mit welchem Gebäudebewertungssystem dies erfolgt. Ein Gebäude kann durchaus auch mit mehreren Systemen zertifiziert werden. Beispielsweise kommt eine Kombination aus DGNB und LEVEL(S) oder DGNB und WELL in der Praxis recht häufig vor.
In der Regel wird vom Fachplaner zuerst eine Vorzertifizierung durchgeführt, um Möglichkeiten und Aufwand einschätzen zu können. Danach wird entschieden, welche Zertifizierungstiefe angestrebt wird, z.B. DGNB Gold. Entsprechend wird dann unter Berücksichtigung der Systemkriterien geplant und ausgeführt. Entscheidend ist, dass vor der Ausführung alle erforderlichen Produkt- und Systemdaten (z.B. EPD, technische Daten) geprüft und vom Fachplaner freigegeben werden müssen. Der Bauleitung kommt bei nachhaltig zertifizierten Gebäuden besondere Bedeutung zu, um die nachhaltige Qualität zu sichern.
Jedes Gebäudebewertungssystem setzt unterschiedliche Schwerpunkte. Darum lassen sich die Systeme nicht unmittelbar miteinander vergleichen.
Nein, die Zertifizierung bezieht sich auf das Gebäude. Produkte und Systeme sind ein Baustein im Gesamtsystem Gebäude mit Auswirkung auf verschiedene Kriterien. Die nachhaltige Qualität eines Produktes oder Systems steht immer im direkten Zusammenhang zur verbauten Situation.
EPD = Environmental Product Declaration = Umweltproduktdeklaration
In einer EPD wird die Ökobilanz eines Produktes berechnet. Zum Beispiel: Wieviel CO2 hat das Produkt emittiert, bis es das Werktor verlassen hat oder wie hoch war der Energiebedarf (erneuerbar/ nicht erneuerbar) für ein Produkt bei der Herstellung. EPDs basieren auf komplexen Berechnungen. Knauf stellt für zahlreiche Produkte EPD zur Verfügung. Sie sind eine wesentliche Informationsquelle für die verschiedenen Gebäudezertifizierungssysteme.
Begriff | Erklärung |
---|---|
AgBB | Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten, allgemein anerkanntes Bewertungsschema für VOC-Emissionen aus Bauprodukten |
AP | Acidification Potential, Versauerungspotenzial von Boden und Wasser |
ADPE | Potenzial für die Verknappung abiotischer Ressourcen - nicht fossile Ressourcen |
ADPF | Potenzial für die Verknappung abiotischer Ressourcen - fossile Brennstoffe |
BNB | Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen, Zertifizierungssystem für Gebäude der öffentlichen Hand in Deutschland |
Blauer Engel | Umweltzeichen der Bundesregierung für besonders umweltschonende Produkte und Dienstleistungen |
BREEAM | Building Research Establishment Environmental Assessment Method, britisches Gebäudebewertungssystem |
CO2 | Kohlendioxid |
cradle to cradle | Von der Wiege bis zur Wiege: steht für geschlossene Produktkreisläufe |
cradle to gate | Von der Wiege bis zum Werktor: Betrachtungsrahmen des Lebensweges eines Produktes im Rahmen der LCA |
cradle to grave | Von der Wiege bis zur Bahre: Betrachtungsrahmen des Lebensweges eines Produktes im Rahmen der LCA |
DGNB | Deutsches Gütesiegel für nachhaltiges Bauen, deutsches Gebäudezertifizierungssystem. DGNB steht auch für die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen als Systemgeber |
DIBt | Deutsches Institut für Bautechnik, deutsche Zulassungsstelle für Bauprodukte und Bauarten |
DIN | Deutsches Institut für Normung |
EMICODE | Markenrechtlich geschütztes Siegel zur Produktklassifizierung für emissionsarme Verlegewerkstoffe und Bauprodukte |
EnEV | Energieeinsparverordnung |
EP | Eutrofication Potential, Eutrophierungspotenzial / Überdüngungspotenzial |
EPD | Environmental Product Declaration, Umweltproduktdeklaration |
GISCODE | Codierung von Produkten, Produkte mit vergleichbarer Gesundheitsgefährdung / Schutzmaßnahme werden in Produktgruppen zusammen gefasst |
GWP | Global Warming Potential, Globales Erwärmungspotenzial / Treibhauspotenzial |
GWP-fossil | Globales Erwärmungspotenzial aus fossilen Brennstoffen |
GWP-biogenic | Globales Erwärmungspotenzial aus nachwachsenden Rohstoffen |
GWP-luluc | Globales Erwärmungspotenzial aus Landnutzung und Landnutzungsänderungen |
HQE | Haute Qualité Environnementale, französisches Gebäudebewertungssystem |
IBU | Institut Bauen und Umwelt e.V., verantwortlich für EPD Verifizierung |
LCA | Life Cycle Assessment, Ökobilanz |
LCI | Life Cycle Inventory Analysis, Sachbilanz |
LCIA | Life Cycle Impact Assessment, Wirkungsabschätzung |
LEED | Leadership in Energy and Environmental Design, amerikanisches / internationales Gebäudezertifizierungssystem |
MAK-Werte | Maximale Arbeitsplatz-Konzentration |
MBO |
Musterbauordnung |
n | Luftwechselrate |
NIK-Wert | Niedrigste interessierende Konzentration |
ODP | Ozone Depletion Potential, Abbaupotenzial der stratosphärischen Ozonschicht |
PCR | Product Category Rules, Produktkategorieregeln als Grundlage der EPD |
PEI | Primary Energy Input, Primärenergiegehalt, wird auch als Graue Energie bezeichnet |
POCP | Photochemical Ozone Creation Potential, Bildungspotenzial für troposphärisches Ozon / Sommersmogpotential |
QNG | Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude, ein staatliches Gütesiegel für Gebäude, das durch akkreditierte Zertifizierungsstellen vergeben wird |
RAL | Deutsches Institut für Gütesicherung |
REACH | Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals, EU-Chemikalienverordnung |
SVHC | Substances of very high concern sind Stoffe, die für Mensch und Umwelt besonders besorgniserregend sind, Verwendung muss im Sicherheitsdatenblatt angezeigt werden |
SVOC | Semivolatile organic compounds, schwerflüchtige organische Verbindungen C17-C35 |
TVOC | Total volatile organic compounds, Summenwert VOC |
Umweltkennzeichnung Typ I | Kennzeichnung für Produkte mit besonders guter Umweltleistung nach ISO 14024, z.B. Blauer Engel |
Umweltkennzeichnung Typ II | Produktdeklaration von Umwelteigenschaften nach ISO 14021, z.B. Eigendeklarationen von Unternehmen |
Umweltkennzeichnung Typ III | Umweltdeklaration mit umfassender Beschreibung der Umweltleistung nach ISO 14025, z.B. EPD |
VOC | Volatile organic compounds, flüchtige organische Stoffe, C6-C16 |
VVOC | Very volatile organic compounds, leicht flüchtige organische Stoffe ˂C6 |
WGBC | World Green Building Council |
WHO | World Health Organisation |
WDP | Wasser Entzugspotenzial (Benutzer) |