Gelöst wurde diese Herausforderung bautechnisch weitestgehend mit Wandkonstruktionen in Trockenbauweise. Dies auch deshalb, weil ein wesentlicher Teil der Büroflächen im Flachbau zur Anmietung zur Verfügung steht. Gipsplattenkonstruktionen dienen darüber hinaus als Vorsatzschalen und um beispielsweise Schächte abzugrenzen. Die in sämtlichen Wänden verbaute Ecose-Dämmung optimiert darüber hinaus deren schalltechnischen Eigenschaften. Nicht zuletzt ermöglichten abgerundete Wandkonstruktionen aus Gipsplatten den Planern des Bauvorhabens, den Innenausbau des Hochhauses an dessen äußere Form anzugleichen.
Nachdem der Flachbau der Gebäudeklasse 5 entspricht, reichte ein Tragwerk der Kategorie F90 aus, um den hierfür gültigen Brandschutzvorschriften zu genügen. Zusätzliche Anforderungen in Bezug auf Anlagentechnik oder eine Sprinkleranlage ergaben sich aus den im Bereich des Flachbaus angesiedelten Sondernutzungen wie dem als Versammlungsstätte geltenden Foyer.
Soweit brandschutztechnische Vorgaben zu erfüllen sind, unterteilen sich die Wände im ADAC in feuerbeständige und in Brandwände. Letztere müssen zusätzlich zu den Anforderungen einer feuerbeständigen Wand eine höhere Stoßbeanspruchung aushalten und dienen im Flachbau beispielsweise zur Abgrenzung der Brandabschnitte. So trennen dreifach beplankte Brandwände alle fünf Geschosse der Flachbauten zwischen den Gebäudeteilen voneinander ab. Als Basis für die Brandwände (Rw,R = 67 dB bei 152 mm Wandstärke) dienen in der ADAC Zentrale Standard CW-Profile, die im Achsabstand von 31,25 cm aufgestellt wurden. Beidseitige dreifache Beplankung mit Knauf Diamantplatten und je zwei Blecheinlagen pro Wandseite stellen sowohl den Anspruch an die Qualität der jeweiligen Brandwand, als auch die sicherheitstechnische Anforderung entsprechend der Widerstandsklasse WK3 (Einbruchsicherheit der Widerstandsklassen A nach VdS, dem Verband der Schadenversicherer, analog zur Klassifizierung WK3 nach DIN EN 1627 bis1630) sicher.
Um die Innenwände des Hochhauses und Flachbaus an die jeweiligen Fassaden anzuschließen, entwickelte Knauf für den ADAC zudem auf Basis der Standardvariante „Wandschwert“ eine Sonderlösung, die die Beweglichkeit der Fassade im Anschlussbereich erlaubt. Diese ist extrem schlank, da aufgrund der filigranen Fassadenprofile etwa der Hochhausfassade mit Wandverjüngungen gearbeitet werden musste und diese mit lediglich 10 cm starken Wandschwertern an die Fassade angeschlossen wurden. Trotzdem deckt die Sonderlösung sämtliche bauphysikalischen Anforderungen ab.