Aufgabe
Die Digitalisierung der Arbeitswelt kann bei allen Vorteilen auch überraschende Nebenwirkungen haben, wie sich bei der Modernisierung des Vertriebsbüros der Unsinn Fahrzeugtechnik GmbH zeigte. Das Unternehmen, das jährlich etwa 12.000 Anhänger baut und für seine auf die unterschiedlichsten Branchen zugeschnittenen Spezialkonstruktionen bekannt ist, nutzt heute eine computergestützte Auftragsabwicklung. Dadurch müssen die früher üblichen vielen Regalmeter Aktenordner nicht mehr im Büro stehen.
Bei der Modernisierung wurden deshalb auch die Regale ausgebaut, was optisch ein deutlicher Gewinn war, weil die Räume des Vertriebs dadurch klarer und aufgeräumter wirken. Allerdings veränderte sich durch das Fehlen des Papiers auch die Raumakustik. Die Wände reagierten jetzt sehr „schallhart“, reflektierten also einen hohen Anteil der auftreffenden Schallenergie, was im Raum als störende Verzerrung der gesprochenen Worte und als unangenehmer Nachhall zu spüren war.
Erste Maßnahmen dagegen waren ein textiler Bodenbelag und senkrechte Akustikpaneele an den Schreibtischen, die aber die akustische Atmosphäre nicht ausreichend verbesserten. Es sollte jedoch keine geschlossene Akustikdecke eingebaut werden, weil die Großzügigkeit des Raumeindrucks mit dem Blick in die offenen Dachbinder und vor allem zum zentralen Oberlicht erhalten bleiben sollte. Außerdem war das Büro nach der Modernisierung schon wieder voll in Betrieb und eine erneute Arbeitsunterbrechung sollte möglichst vermieden werden.