Die vier bis fünf Stockwerke jedes Hauses erschließen sich über Gänge, denen eines gemeinsam ist: Der Brandschutz wird über eine Decke aus Rasterelementen gewährleistet, die AMF Funktionsdecke „F30 dual + metall, abklappbar“ – insgesamt 1850 Quadratmeter Deckenfläche. Dabei sind in fast jedem Haus die Flure anders ausgestattet. Das Deckensystem lässt einen Variantenreichtum durch An- und Einbauten nach dem neuesten Stand zu: Leuchten, Lüftung, Fluchtwegeschilder und Brandmelder mussten untergebracht werden. Das Aufmaß erfolgte durch AMF-Mitarbeiter gemeinsam mit dem Auftragsnehmer. Anschließend wurde der CADDeckenspiegel mit objektbezogenen Werkdetails erstellt. Diese Leistungen sind Bestandteil des baubegleitenden Service von AMF. Die zum Einsatz gekommene Funktionsdecke F30 dual erfüllte als System alle geforderten Bauteilklassifizierungen nach DIN 4102 sowohl im Zwischendeckenbereich von oben als auch bei Raumbränden von unten. Damit wird eine häufig vernachlässigte Brandgefahr berücksichtigt, die von zum Teil leicht entflammbaren Materialien wie Elektrokabel, Rohre und Datenleitungen im Deckenhohlraum ausgeht. Mit dem einbaufertigen System wird eine zeit- und kostenintensive Extra-Mineralwolle-Abdeckung eingespart. Die Rasterelemente sind durch Stufenrandwinkel an Massiv- und Leichtbauwänden – selbst mit überlangen Spannweiten – schnell und problemlos montierbar. Die geprüfte, brandsichere Integration von Beleuchtungssystemen gehört zu den Ausstattungsdetails.
Die bei E.ON zum Einsatz kommende Ausführung besitzt eine Metallbekleidung und ist zudem noch abklappbar. Die gelochte Metallabdeckung bietet eine hochwertige Ästhetik, ist robust und wirkt dazu noch schallabsorbierend. Eingebaut werden die Elemente zum Abklappen. Das heißt, dass die 30 Zentimeter breiten Segmente bei der Revision nicht extra transportiert und zwischengelagert werden müssen. Damit wird vermieden, dass Elemente später falsch wieder eingesetzt werden oder auch nur durch die unsachgemäße Verwahrung Schaden erleiden. Die »F30 dual + metall abklappbar« erhielten im Einzelnen folgende Varianten:
- Für den Ausgleich von Bautoleranzen kam ein zweiteiliger Stufenrandwinkel zum Einsatz. Damit konnten Unebenheiten von zehn Millimetern auf jeder Seite aufgefangen werden.
- Realisiert wurde ein beidseitig belasteter Randfries mit integriertem durchgängigem Leuchtengraben.
- Die Höhensprünge wurden von AMF baubegleitend auf Machbarkeit geprüft, wie die übrigen Sonderkonstruktionen.
Die Deckenpläne sind im Übrigen auch noch nach dem Einbau nützliche Dokumente, die dem Facility Management zur Verfügung stehen und bei Revisionen zu Rate gezogen werden können. Die Brandschutzdecken kamen in allen Gängen des Gebäudekomplexes zum Einsatz – sogar in der Vorstandsetage. Auch als raumbildende Decke wurde die obengenannte Ausführung in Verbindung mit Spezialbandrastern an einigen Stellen realisiert – auch aus ästhetischen Gründen.