Aufgabe
Die Aura des Ortes wurde, wo es möglich war, erhalten, wo es nötig war, aber auch durch moderne Funktionalität ergänzt, etwa bei den neuen Fenstern oder der komplett erneuerten Haustechnik. Diese doppelte Sichtweise des Bewahrens und Modernisierens prägte auch den Umgang mit dem historischen Mauerwerk. Denn auch wenn die Wände statisch sicher problemlos weitere Jahrhunderte überstehen werden, zeigten sie doch die Spuren einiger Feuchteschäden und stellenweise schon Salzausblühungen.
Bei der von 2011 bis 2015 ausgeführten Generalsanierung des Kapuzinerklosters bildete das Mauerwerk den Kern der zu erhaltenden Substanz. „Die Struktur des Gebäudes konnte trotz der Teilentkernung größtenteils bewahrt werden“, erklärt Wolfgang Michalek, Bauleiter bei der mit der Generalsanierung beauftragten SBW-Bauträger- und Verwaltungs-GmbH.
Im Obergeschoss befinden sich – teils innerhalb der alten Klosterstrukturen, teils mit modernen Trockenbauwänden ausgebaut – die Wohnräume der Brüder und Schwestern.
Um eine trockene und wohnliche Raumatmosphäre sicherzustellen sah die SBW eine Wandheizung vor, die aber nicht primär der Raumerwärmung dient, sondern vor allem die Wandoberflächen leicht und gleichmäßig erwärmt. Eine solche Wandtemperierung kann akute Feuchteansammlungen trocknen und künftigen Schäden vorbeugen, ohne dass aufwändige Dämm- oder Abdichtungsmaßnahmen erforderlich sind.