Erstmals konnte in einem Museumsbau dieser Größe eine Raumteiltemperierung von Wandflächen realisiert werden.
Heizleitungen aus Kupfer werden im Sockelbereich in oder auf der Wand verlegt. Im kontinuierlichen Heizbetrieb entsteht auf der Wandoberfläche ein Mikroklima, das die thermische Behaglichkeit im Raum maßgeblich beeinflusst. Die „warmen Wandoberflächen“ erzeugen bereits bei vergleichsweise niedrigen Raumtemperaturen ein behagliches Raumklima. Da in den Museumsräumen die Heizleitungen direkt auf der Betonwand bündig installiert sind, diese aber nicht sichtbar bleiben sollten, galt es ein geeignetes Putzsystem zu finden, um die Kupferrohre direkt einbetten zu können. In Zusammenarbeit mit Knauf entschieden sich die Architekten für den Gips-Kalk-Putz MP75 G/F, der als spannungsarm gilt und eine gute Wärmeleitfähigkeit von 0,35 W/mK aufweist. Bei einer Schichtdicke von 40 mm wurde dieser frisch in frisch in mehreren Arbeitsschritten aufgetragen, geglättet und weiß gestrichen. Während des Putzauftrags wurden die Heizleitungen unter Betriebsdruck gestellt. Nach Abschluss der Putzarbeiten wurde die Temperatur langsam auf die übliche Betriebstemperatur zwischen 30° bis 40 °C angehoben. Auf diese Weise entstand nicht nur eine rissefreie Oberfläche, sondern auch ein idealer Untergrund, um Kunst auszustellen.