Die neuen Räume der mediaman Gesellschaft für Kommunikation mbH wirken im Vergleich zu klassischen Büros wie Haute Couture neben Konfektionsware. Rubinfarbene Wandkuben bilden die einzige Einrichtung in zwei Stockwerken einer ehemaligen Nähfabrik. Die 2,50 m hohen Raumteiler aus Knauf Platten gliedern jede der rund 650 m² großen und 3,40 m hohe Loftetagen in je drei ineinander übergehende Raumzonen. Zwei breite Bürostraßen schieben sich rechts und links der Mittelachse durch die einzelnen Abteilungen und verbinden die Arbeitsplätze und erschließen Empfangsbereich und Cafeteria. Klassische Büroschränke gibt es nicht. Aktenordner und Bücher verschwinden auf Regalbrettern zwischen kammartigen Ausbuchtungen der Wandkuben. Im Wandinneren ist auch noch Platz für Knauf Futura-Kit-Schiebetüren, die bei Bedarf Denkerräume, Besprechungs- und Arbeitszimmer abgrenzen. Die ausgeklügelte Wandkonstruktion besteht aus einer 10 cm dicken Mittelwand, aus der im Abstand von 60 cm beidseitig je 10 cm starke und 60 cm lange Rippen herausragen. Eine 30 cm breite, durchgehende Schürze setzt auf den 2,20 m hohen Bauteilen oben auf und stabilisiert das System. Das Innenleben der Regale besteht aus Einlageböden in Eiche Furnier. Das Rückrat der Regalwände ist eine klassische Trockenbaukonstruktion. Auf Industrieparkett verschraubt, lassen sich die Leichtbauwände jederzeit wieder entfernen. Statt sämtliche Platten einzeln zuzuschneiden, abzukanten, und zu verspachteln, setzte der Trockenbauer auf Knauf Vorfertigung. „Damit konnten zudem pro Etage etwa 270 Arbeitsstunden an Spachtel- und Schleifarbeiten eingespart werden“, rechnet Rozchnal nach. Der Trockenbauer legte zunächst graphisch und rechnerisch sämtliche Knicke des Gipsplattenmantels fest. Nach Detailplan wurden die Platten vorgefertigt und alle Kanten im Werk V-förmig gefräst. So mussten die angelieferten Materialien nur noch wie Mäntel um die Unterkonstruktion herum gefaltet und verschraubt werden.