Erst eine Generalsanierung des gesamten Innenbereichs brachte wieder Leben in das 50er-Jahre Ensemble. Der neue Besitzer ordnete an, das Haus komplett zu entkernen. Anschließend wurden die dünnen Betondecken mit Spritzputz ertüchtigt, um ihre Widerstandsfähigkeit gegen Feuer zu erhöhen. Gleichzeitig begann die Montage zeitgemäßer Wand -und Bodenaufbauten: Statt der abgebrochenen Ziegel- und Betonmauern zogen leichte, trockene und äußerst flexible Leichtbaukonstruktionen in den Bestand ein.
Wandkonstruktionen
Die modernen Büros trennen mit Knauf Platten zweilagig beplankte und mit Mineralwolle isolierte Metallständerwände: Summa summarum 2.200 m². In der Regel Einfachständerwerk, in Zonen mit erhöhten akustischen Anforderungen – den Besprechungsräumen – auch Doppelständerwerk. KNAUF Piano Schallschutzplatten befriedigen extreme schalltechnische Ansprüche. Sämtliche Lüftungs-, Sanitär- und Heizleitungen verlaufen hinter in F 90 ausgeführten Schachtwänden. Ungefähr 300 m² Installationsschachtfläche kommen so zusammen. Ihre Konstruktion basiert auf einfachem beziehungsweise doppeltem WProfilständerwerk, das mit 25 mm dicken Massivbau-Platten doppelt beplankt ist.
Decken- und Bodenaufbauten
In den Büro- und Besprechungsräumen garantieren Kühldecken von Zent Frenger, System Varicool UNI 2 TP (Normkühlleistung 80 W/m2) – insgesamt rund 1650 m², dass die Raumtemperaturen auch an heißen Tagen erträglich bleiben. Den Einbau übernahm größtenteils die Trockenbaufirma: Deren Monteure erstellten eine exakte Deckenunterkonstruktion, befestigten daran die Kühlregister und beplankten sie mit glatten oder – in den Zimmern, in denen erhöhte akustische Anforderungen herrschen gelochten Knauf Thermoplatten. Lediglich für den Anschluss der Register ans Netz mussten externe Haustechniker hinzugezogen werden. Das Casino überspannt eine tonnenförmige Knauf Plattendecke mit integrierten Lichtvouten und indirekter Beleuchtung. Die CD Grundprofile sind vorgefertigt, mit 2 Lagen Knauf Platten beplankt und perfekt verspachtelt. Das Holztragwerk im Dachgeschoss verschwand hinter einer in F30 ausgeführten Verkleidung aus Knauf Platten. Teilbereiche erhielten eine Beplankung aus Knauf Fireboard Platten.
Neuzeitliche Technik zog auch in die Bodenkonstruktionen ein: Die Stromversorgung für die Computer verläuft in den Fluren unter Doppelbodentrassen. In den Büros liegen die Kabel in Hohlraumböden: Mit Teppichboden belegte Knauf Hohlraumbodenelemente auf Stützfüßen, die bis zum definierten Niveau mit Fließestrich ausgegossen wurden. Rund 2.400 m² dieser Konstruktion sind in der Prinzregentenstraße 11 verbaut.
Dank Leichtbautechnik und Knauf Kranlogistik – Knauf Lastwägen mit integrierten Kränen lieferten das Baumaterial direkt ins gewünschte Stockwerk – ging die Sanierung des Bürohauses in extrem kurzer Zeit vonstatten. Nur drei Monate Zeit und ein Dutzend Trockenbauer brauchte es, um rund 3.300 m² Bruttogrundfläche vom Boden über die Wände bis zu den Decken neu einzuteilen und auszustatten. Länger durften die Arbeiten auch nicht dauern. Denn ein neuer Mieter, eine renommierte Anwaltskanzlei wollte einziehen. Jeder verlorene Umbautag hätte Geld gekostet, jede Unregelmäßigkeit beim Ausbau Zeit. Die Abwicklung des Projektes durch erfahrene Ausbaufirmen und die Konzentration auf leichte, hochwertige Baustoffe, die den Bestand nicht durch Gewicht oder Feuchtigkeit belasten und die schnell und dabei perfekt eingebaut werden können, ließ das Renditeprojekt Prinzregentenstraße 11 hingegen für alle Beteiligten zum Erfolg werden: Für den Architekten Eberhard Wunderle, der sich lediglich um den Entwurf, nicht um unregelmäßige
Bauabläufe kümmern musste. Für die Innenausbaufirma Peuckert und die Lindner AG, die zusammen mit Knauf Iphofen die souveräne Abwicklung der Innenausbauarbeiten garantierten. Und nicht zuletzt für den Bauherrn Patrizia AG, der das Projekt pünktlich und in Top-Zustand an den neuen Besitzer übergeben konnte.