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Wohnbauprojekt WagnisART, München

Wohnbauprojekt WagnisART, München

Gemeinschaftlich nachhaltig Bauen und Wohnen

Wohnbauprojekt WagnisART, München
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Bautafel
Bauherr:Wohnungsbaugenossenschaft Wagnis eG, München
Architekt:ARGE wagnisART bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH mit SHAG Schindler Hable Architekten GbR, München
Fachberatung:Bernhard Bredl und Hans Heinzl, Knauf Gips KG
Verarbeiter:TM Ausbau GmbH, München
Baujahr:2017
Fotograf:Bernd Ducke
Bauaufgaben: Deckengestaltung,
Schallschutz
Produkte:Knauf Diamant, Cleaneo Streulochung
Systeme:W 115, D 113

Im Domagk-Park im Münchner Norden, auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne, haben mehr als 4000 Menschen ein neues Zuhause gefunden. Entwickelt wurde ein klassisches städtebauliches Quartier mit meist gleichförmigen mehrgeschossigen Wohnbauten. Im Osten des Geländes jedoch, an der Schnittstelle der Mehrgeschoss-Bauten zu über hundert Künstler-Ateliers, ist ein lebhafteres, ein außergewöhnliches Projekt entstanden. Es will die Gemeinschaft fördern und zeigt, was Genossenschaften und Architekten im kreativen Dialog für eine aktive und generationenübergreifende Nachbarschaft zu leisten vermögen. Beim Innenausbau kamen hochwertige Knauf Trockenbaukonstruktionen zum Einsatz, mit denen die hohen Ansprüche an Schall- und Brandschutz wie auch an die mechanische Festigkeit sicher und deutlich über den Anforderungen erfüllt werden konnten.

Projektbeschreibung

Aufgabe

WagnisART nennt die Genossenschaft Wagnis fünf Häuser, die als „Steine“ spielerisch in den Stadtraum gewürfelt scheinen. Sie sind nach den fünf Kontinenten benannt und bieten 9.600 m² Wohnfläche für 138 Wohnungen. So verbindet die Anlage quasi als Scharnier die geradlinigen nahezu gleichmäßigen Blöcke der sonstigen Parkbebauung mit der Künstlerkolonie nebenan.

Durch beharrliche Vorarbeit konnte die Genossenschaft erreichen, dass das Baugrundstück aus den Festlegungen des Bebauungsplans gelöst und als „weißes Feld“ definiert wurde. So durften sich die Architekten austoben, die in einem konzeptionellen Bewerbungsverfahren von den zukünftigen Bewohnern ausgewählt wurden. Sie verpflichteten ihre Lieblings-Architekten zu einer Arbeitsgemeinschaft. So entstand die ARGE bogevischs buero architekten & stadtplaner und SHAG Schindler Hable Architekten GbR. Diese ließen sich gerne ein auf einen intensiven und ergiebigen Austausch mit den Baugenossen und setzten per partizipativer Arbeitsweise konsequent die Wünsche der Bewohner um.

Lösung

Das Ergebnis sind fünf Baukörper, gruppiert um zwei Höfe - ein kleines Dorf. Nachbarschaft und Freundschaft und werden gefördert durch gemeinschaftlich zu nutzende Einrichtungen und Verbindungen der einzelnen Bauten über „Skywalks“. Fünf Häuser, fünf freistehende Polygone, alle fünfgeschossig. Unregelmäßige Formen führten folglich zu unregelmäßigen und unterschiedlichsten Grundrissen. Dieses Planungsprinzip war Wunsch der Bauherren. Die fünf Häuser bieten neben unterschiedlichsten Wohnungsgrößen und Grundrissen auch eine neue Wohnform. 30 Prozent der Wohnfläche wurde für so genannte Clusterwohnungen bereitgestellt. Sie verfügen über gemeinschaftlich genutzte Wohnbereiche und Küchen. Zurückziehen kann man sich in einen eigenen Wohn- und Schlafbereich. „Die Wohnbaugenossenschaft wagnis e. G. wollte etwas Neues wagen und in der „Singlehauptstadt“ München neue Wohnkonzepte anbieten“, erläutert Architekt Walter Hable.

Die polygonförmigen Baukörper bestehen aus einer hybriden Konstruktion. Vor das Stahlbetontragwerk sind vorgefertigte Fassadenelemente in Holzbauweise gehängt. Die Architekten entwickelten eine extrem leistungsfähige Konstruktion und bauphysikalisch hochwertige Anschlussdetails, denen das Siegel „Zertifiziertes Passivhaus“ erteilt wurde.

Konstruiert wurden für die Grundwand Holzrahmen aus 300/50 mm Ständern, auf die beidseits 15 mm dicke OSB-Platten geklammert wurden. Der Hohlraum ist mit zwei Lagen 140 mm und 160 mm dicken Mineralwoll-Platten (WLG 035, Rohdichte 19 kg/m³) ausgefacht. Außen folgt vollflächig ein Wärmedämm-Verbundsystem auf einer 60 mm dicken Steinwolle-Putzträgerplatte, die mit 10 mm mineralischem Putz beschichtet wurde.

Komplettiert wird die Konstruktion innen durch die Trockenbauer. Kreuzweise angeordnete Grund- und Trag-Hölzer (30/50 mm) sind zweilagig mit Mineralfaserdämmstoffen ausgefacht und dienen so als Schutz für die Dichtanschlüsse und als Installationsebene für die Elektroinstallation. Geschlossen wird die Außenwand innen mit zwei Lagen Knauf Platten je 12,5 mm dick. Damit wird der Brandschutz sichergestellt und mit sehr gutem Wärmeschutz die energetische Leistung für ein zertifiziertes Passivhaus erbracht. Eine wesentliches Anforderung für Fassaden, ein guter Schallschutz, wird mit gemessenen RW-Wert = 59 dB erreicht

Anspruchsvoll im Ausbau der Cluster war die Montage der Wohnungstrennwände. Für einen erhöhten Luftschallschutz RW nach Beiblatt 2 der Norm mit 55 dB wurde eine Knauf W115 mit doppelten Ständerwerk und jeweils beidseitig zwei Lagen 12,5 mm dicker Knauf Diamant gewählt. Die mit Gipsplatten beplankten Wände, die hohen Brandschutz und eine hohe mechanische Festigkeit sicherstellen, leisten mit einem bewerteten Schalldämm-Maß von R‘W = 58 dB beziehungsweise 61 dB einen Schallschutz, der die erhöhten Anforderungen von R‘W ≥ 55 dB deutlich übertrifft.

Für Treppenhäuser und Gemeinschaftsräume suchte man eine akustisch wirksame abgehängte Decke mit geringer Aufbauhöhe. Realisiert wurde einer Knauf Lochplattendecke D 113 und einer Bekleidung aus Cleaneo Streulochung 8/15/20 R und einem Lochflächenanteil von 9,9 Prozent.

Details

Im Domagk-Park im Münchner Norden, auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne, haben mehr als 4000 Menschen ein neues Zuhause gefunden. Entwickelt wurde ein klassisches städtebauliches Quartier mit meist gleichförmigen mehrgeschossigen Wohnbauten. Im Osten des Geländes jedoch, an der Schnittstelle der Mehrgeschoss-Bauten zu über hundert Künstler-Ateliers, ist ein lebhafteres, ein außergewöhnliches Projekt entstanden. Es will die Gemeinschaft fördern und zeigt, was Genossenschaften und Architekten im kreativen Dialog für eine aktive und generationenübergreifende Nachbarschaft zu leisten vermögen. Beim Innenausbau kamen hochwertige Knauf Trockenbaukonstruktionen zum Einsatz, mit denen die hohen Ansprüche an Schall- und Brandschutz wie auch an die mechanische Festigkeit sicher und deutlich über den Anforderungen erfüllt werden konnten.

Standort

Wohnbauprojekt WagnisART, München

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Verwendetes Produkt

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