Beide Häuser sind klassische Stahlbetonskelettbauten. Das Raster der 30x30 cm dicken Stützen liegt bei 6 m, in den Eckfeldern bei 8,5 m Spannweite. Da Bewegungen einkalkuliert werden müssen, sind die innenliegenden Vorsatzschalen mit gleitenden Deckenanschlüssen ausgeführt. Die Obergeschosse sind Staffelgeschosse, die als vorgefertigter Holzrahmenbau montiert werden. Der Holzbauspezialist Ambros aus Hopferau fertigt zudem die vorgehängte Fassade in raumabschließender Holzrahmenbauweise der Feuerwiderstandsklasse F 30 nach DIN 4102-2. Die geschosshohen Elemente sind 325 mm dick und von innen nach außen aufgebaut mit 15 mm OSB-Platte als Dampfbremse und Aussteifung, 260 mm Holzständer und Mineralwolle > 1000 o C sowie 50 mm Heraklith BM. Die biegefeste Holzwolleplatte ist im Holzrahmenbau ein idealer Putzträger.
Die Vollholzständer der Fassadenkonstruktion messen lediglich 60 x 240 mm, die gesamte Konstruktion ist extrem leicht und weist mit dem U-Wert von 0,123 W/m2 K einen hohen Wärmedämmwert aus. Die hohe Wärmedämmfähigkeit des Systems Tektalan ist ein wesentlicher Baustein des Konzeptes, um den hohen Standard des KfW Energieeffizienzhauses 40 zu erreichen. Für die Befestigung der Wandtafeln mit horizontal angeordneten Schwellhölzern haben die Tragwerksplaner und der Holzbauer eine ingenieurmäßige Lösung entwickelt, die eine Verformung ausschließt.
Freitragend davor gestellt sind innen eine Knauf Vorsatzschale W 623, die als Installationsebene der Elektroversorgung mit Stecker-, Schalter- und Verteiler-Dosen genutzt wird. Das Ständerwerk ist mit 40 mm Mineralwolle mit ECOSE Technology ausgefacht, der Deckenanschluss in den Endfeldern mit Knauf Plattenstreifen gleitend ausgeführt. Die Beplankung ist folglich mit einer Schattenfuge ausgebildet. Grundsätzlich wird die Vorsatzschale zweilagig beplankt. Die Konstruktion leistet F 30. Mit nur 405 mm Gesamtdicke der Außenwand entsteht eine sehr schlanke Scheibe mit hoher Wärmedämmung.
Die Entscheidung, den Ausbau per Trockenbauweise zu gestalten, lässt vielfältige Wohnungszuschnitte und Wohnungsgrößen zu. Das Angebot richtet sich vor allem an Familien mit Kindern. So laufen zum Beispiel Schiebetüren zwischen Knauf Wänden. Es gibt reizvolle Nischen, abgehängte Deckenebenen mit indirekter Beleuchtung oder Oberlichter. Keine Kompromisse ließen die Architekten bei der Qualität der Innenwände zu. Die Vorsatzschale mit 75-er UW- und CW-Profilen ist zweilagig mit 12,5 mm Knauf Platten beplankt. Die Innenwände Knauf W 112 wurden sind ebenfalls zweilagig beplankt. Als Fliesenträger in den Bädern bewährt sich eine einlagige Beplankung mit der 25 mm dicken Massivbauplatte. Alle Schächte sind mit Knauf Diamant bekleidet. Mit dem Mix aus Biegeweichheit und Masse verbesserte sich der Schallschutz bei Fließgeräuschen.
In 50 Tagen war der raumbildende Ausbau bewältigt. Dem Team der H.G. Meyer GbR attestierten die Architekten eine gute Arbeit. Schattenfugen, die Verspachtelung in Qualität Q 3 und die Anschlüsse sind perfekt ausgebildet. Insgesamt waren sieben verschiedene Wandaufbauten zu montieren – von einer einfachen W 112 bis zur komplexen Installationswand.