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FAQs

Schnelle Infos zum Thema Fließestriche!

Bringe ich mit Fließestrich mehr Feuchtigkeit in mein Haus gegenüber Zementestrich?

Für die große Fließfähigkeit von Fließestrichen sorgen moderne Hochleistungsfließmittel, die Fließfähigkeit wird nicht durch überhöhten Wasseranteil erreicht.

Der Wasseranspruch von Zementestrich wird in erster Linie von Sanden bestimmt. Diese können sich von Baustelle zu Baustelle unterscheiden, so dass Wassergehalte von 12% bis 18% vorkommen können.

Knauf Fließestrich hat dagegen konstant ca. 16% Wasseranteil. Berücksichtigt man dabei auch noch dass Fließestriche zum Teil 10 mm dünner eingebaut werden dürfen als Zementestrich, dann kann sich bei Fließestrich ein niedrigerer Wassereintrag pro m² Wohnfläche gegenüber Zementestrich ergeben.

Trocknen Calciumsulfatestriche langsamer als Zementestriche?

Grundsätzlich hängt die Austrocknung eines Estrichs von den Umgebungsbedingungen, insbesondere der Luftfeuchte ab.

Calciumsulfatestriche trocknen kapillar aus und dieser Effekt ist 10.000 mal größer als die Austrocknung über Diffusion, nach der Zementestriche in der Hauptsache austrocknen. Die kapillare Austrocknung beginnt sofort nach dem Verlegen des Estrichs und endet nach ca. 10 Tagen.

In dieser Zeit sollte der Estrich gut gelüftet/die Luft bewegt werden um die feuchtigkeitsangereicherte Luft (Übergangsschicht) unmittelbar über der Estrichoberfläche ständig zu entfernen. Damit kann die Feuchtigkeit gut an die Luft überführt und weggelüftet werden. Calciumsulfatestriche sind unempfindlich gegenüber frühzeitigem Lüften. Um die maximale Aus trocknung zu erreichen kann und muss bereits am 2. Tag nach dem Verlegen belüftet werden.

Schüsseln Calciumsulfatestriche in Folge zu früher Wasserabgabe/Belüftung?

Calciumsulfatestriche erhärten spannungsarm und daher auch schwindarm. Deshalb tritt ein Aufschüsseln dieses Estriches, wie vom Zementestrich her bekannt, nicht auf.

Das Schüsseln eines Zementestrichs dagegen resultiert aus schneller Austrocknung des Estrichs über die große Oberfläche und weil Zementestrich beim Erhärten bis zu 10 mal stärker schwindet als ein Calciumsulfatestrich. Der austrocknende Estrich verkürzt sich an der Oberseite und die noch nicht ausgetrocknete Unterseite des Estrichs bleibt in der ursprünglichen Länge. Der Zementestrich verformt sich an den Ecken nach oben, wird in der Regel dann belegt und bei weiterer Austrocknung (i.d.R. nach 2 Jahren) reißen die Randfugen durch Rückverformung des Zementestrichs durch die Austrocknung der Unterseite.

Dieser Effekt ist umso größer je früher ein Zementestrich belüftet wird. Daher sind früh belegbare Estriche auch anfälliger für dieses Schüsseln. Calciumsulfatestriche schwinden nicht und sind daher unempfindlich gegen frühes Lüften – im Gegenteil, trocknen dadurch viel schneller aus (Siehe vorhergehende Frage).

Schimmeln und faulen Calciumsulfatestriche?

Schimmeln und faulen kann ein Calciumsulfatestrich nicht, da es sich um ein mineralisches Material handelt das demgegenüber genauso unempfindlich ist wie Zementestrich. Schimmeln und Faulen können nur organische Substanzen.

Bei sehr porösen Gipsbaustoffen kennt man ein Vollsaugen des Baustoffs in Verbindung mit einem inneren Anlösen des Gipses durch das Wasser was fälschlicherweise als Faulen interpretiert wird.

Fließestriche sind auf Porenarmut hin optimiert. Das heißt ein Fließestrich kann sich nur minimal mit Wasser voll saugen und wird daher auch nicht innerlich angelöst. Ein Anlösen findet wenn überhaupt an der Oberfläche statt und hat kaum Einfluss auf die Festigkeit. Bei nachträglicher Austrocknung eines über mehrere Monate oder Jahre in Wasser gelagerten Estrichs erlangt dieser wieder sofort seine Festigkeit.

Wasserschäden in Wohnhäusern schädigen in aller Regel die Dämmung, nicht aber den Estrich, unabhängig von dessen Beschaffenheit.

Können Fließestriche in Kellern und in häuslichen Feuchträumen eingesetzt werden?

Fließestriche sind wie oben beschrieben nicht feuchtigkeitsempfindlich. Daher bestehen keine Bedenken diese Materialien auch in häuslichen Feuchträumen und auch im Keller einzusetzen.

Abstand sollte man vor Flächen mit Bodenabläufen nehmen, die ständig genutzt werden. So genannte Notabläufe sind für Fließestrich jedoch kein Problem (siehe BEB-Merkblatt). In Garagen, Nassräumen (gewerblich) oder im Außenbereich sollte Fließestrich nicht eingesetzt werden.

In häuslichen Bädern sollte bedacht werden, dass die Estrichoberfläche insbesondere im Randbereich (wie auch bei Zementestrich vorgeschrieben) abgedichtet wird. Dies geschieht mit einer Streichabdichtung. In Kellern, in denen über die Bodenplatte mit ständiger Wasserzufuhr gerechnet werden muss, ist eine Abdichtung unmittelbar über der Bodenplatte anzuordnen. Hierzu wird die Knauf Abdichtungsbahn Katja Sprint eingesetzt.

Brauchen Fließestriche mehr Fugen als Zementestriche?

Fließestriche härten spannungsarm aus und haben auch eine sehr geringe thermische Ausdehnung. Daher können unbeheizte Konstruktionen sogar ohne zusätzliche Fugen ausgebildet werden.

Eine Ausnahme sind lange Flure in großen Bürogebäuden die z.B. über große Fensterflächen partiell erwärmt werden. Hier kann die Ausbildung einer Fuge sinnvoll sein. Bauwerksfugen sind in die Estrichscheibe zu übernehmen.

Bei beheizten Konstruktionen brauchen nur getrennt regelbare Heizkreisläufe durch Fugen getrennt werden. Ansonsten gilt das IGE Merkblatt 5 in dem bei beheizten Konstruktionen in L- oder U-förmigen Flächen nach dem Schwerpunktsverfahren Fugen, insbesondere in den Türdurchgängen anzuordnen sind.

Anders ist es bei Zementestrich, der stärker schwindet. Hier müssen zusätzliche Fugen immer angeordnet werden.

Sind Calciumsulfatestriche rissanfälliger als Zementestriche?

Calciumsulfatfließestriche härten spannungsarm aus. Dies erlaubt das großflächige Verlegen von Fließestrichen. Risse entstehen nur durch Verarbeitungsfehler, wenn der Fließestrich auf der Unterseite eingekerbt wird oder sich nicht frei bewegen kann. Dies kann durch faltiges Verlegen der Schrenzlage (Estrichfolie) entstehen oder indem der Randabstand zur Gebäudewand nicht eingehalten wird.

Hier unterscheidet sich der Fließestrich jedoch nicht vom Zementestrich. Im Gegenteil ein Fließestrich bringt deutlich höhere Festigkeitsreserven nach Norm gegenüber einem Zementestrich und ist von daher unempfindlicher.

Sind Fließestriche für Fußbodenheizungen geeignet?

Durch die fließfähige Konsistenz und die hohe Dichte in Folge Porenarmut ist der Fließestrich der ideale Heizestrich. Es entstehen keine Lunker (nicht homogenes Material) am oder unter dem Heizrohr. Somit kann die Wärme vollflächig vom Rohr an den Fließestrich abgegeben werden.

Durch die hohe Rohdichte mit sehr niedrigem Porenanteil hat Fließestrich eine sehr gute Wärmeleitung. Durch die gute und über den Querschnitt konstantere Festigkeit kann Fließestrich auch dünner eingebaut werden als Zementestrich. Dieser Dickenunterschied beträgt bei Fußbodenheizungen ca. 10 mm.

Damit heizt sich die Fließestrich-Konstruktion deutlich schneller auf als Zementestrich. Wenn man die eingesparten 10 mm für zusätzliche Dämmung nutzt ergibt sich noch ein Energieeinsparpotential.

Müssen Fließestriche abgeschliffen werden?

Hier muss man unterscheiden. Es gibt verschiedene Definitionen für das „Schleifen“.

Zunächst einmal der Reinigungsschliff, der die Verunreinigungen der Baustelle beseitigt und dem Bodenleger eine einheitliche Fläche beschert. Den Reinigungsschliff benötigen alle Estriche, auch der Zementestrich. Er ist nicht materialbedingt sondern auf Grund von Beschädigungen durch Folgegewerke auf der Baustelle entstanden und muss beseitigt werden.

Sollte die Tragfähigkeit eines Estrichs vom Bodenleger angezweifelt werden, so ist in Absprache mit dem Estrichleger, zusätzlich ein Abschleifen der Estrichoberfläche erforderlich. Dies kommt dann zum Tragen, wenn der Estrich eine ungünstige Zusammensetzung besitzt und/oder über sehr lange offene Zeit verfügt.

Knauf Fließestriche sind auf eine gute Oberflächenbeschaffenheit optimiert und brauchen bei Einhalten der Verarbeitungsvorschriften nicht zusätzlich abgeschliffen zu werden. Siehe hierzu auch IGE Merkblatt Nr. 4 „Beurteilung und Behandlung der Oberflächen von Calciumsulfat-Fließestrichen“.

Sind Fließestriche teurer?

Der Estrich ist das am meisten belastete Bauteil, das besondere Aufmerksamkeit verdient.

Man erwirbt mit einem Fließestrich Vorteile, die andere Materialien bis heute nicht gewähren können: Fließestriche sind in der Herstellung teurer als Zementestriche. Jedoch ist ein wichtiger Aspekt, dass dieses Bauteil, obwohl man es eigentlich nicht sieht oder unmittelbar spürt, für gute Wohnbehaglichkeit und sogar Energieeinsparung sorgen kann. Zudem können teure Folgekosten bei Bodenbelagsarbeiten eingespart werden.

Fließestriche sind ideale Heizestriche, da sie durch die porenarme Verdichtung für eine sehr gute Wärmeweiterleitung und die sehr gute Wärmeleitfähigkeit für eine ausgezeichnete und gleichmäßige Abgabe der Wärme an die Raumluft und damit hohe Wohnbehaglichkeit sorgen.

Fließestriche sparen Energie. Bei Fußbodenheizungen kann Fließestrich im Wohnungsbau 10 mm dünner eingebaut werden als Zementestrich, weil Fließestriche hervorragende Festigkeiten und hohe Konstanz in den Eigenschaften haben. Diese Einsparung von 10 mm kann für zusätzliche Raumhöhe, oder aber beim Einsatz von zusätzlicher Dämmung zur Energieeinsparung eingesetzt werden.

Fließestriche sind raumstabil und schüsseln nicht, so dass die Randfugen zu den Sockelleisten oder Sockelfliesen nicht abreißen. Nicht formstabile Estriche schüsseln und senken sich wieder. Ein Schaden durch diese Bewegung tritt erst nach ca. zwei Jahren bei der fertig gestellten Fläche zu Tage und muss ggf. aufwändig nachgearbeitet werden.

Fließestriche sind eben und tragfähig. Fließestriche sind nahezu selbstnivellierend. Somit ist die Ebenheit der Oberfläche deutlich höher als bei konventionellen Zementestrichen und es entfällt aufwändiges und teures Spachteln der Oberfläche.

Fließestriche nehmen alle Bodenbeläge auf. Fließestriche sind für alle Bodenbeläge geeignet. Auch Natursteinbeläge, die im Dickbett verlegt werden sind mit Fließestrich realisierbar.

Fließestriche sind schnell. Der Bauablauf wird durch Fließestriche kaum behindert. In der Regel wird der Fließestrich innerhalb eines Tages eingebaut und nach 2 Tagen kann die Baustelle wieder voll belastet werden. Dies kann mit Zementestrichen normalerweise nicht erreicht werden. Dort sind deutlich längere Wartezeiten bis zu 7 Tagen erforderlich. Die Austrocknung kann, wenn man nach dem 2. Tag regelmäßig lüftet, deutlich schneller sein als mit normalem Zementestrich.

Fließestriche sind sauber. Fließestriche werden industriell gefertigt und in geeigneten Silos auf die Baustelle geliefert. Da Fließestrich sehr schnell eingebaut ist sind die Silos auch wieder sehr schnell von der Baustelle verschwunden und behindern daher den Baustellenverkehr nicht. Dabei kann der Estrich auf Knopfdruck produziert werden, so wie er eben benötigt wird. Sandhaufen vor der Haustür gehören somit der Vergangenheit an.

Fließestriche sind nicht ökologisch! Stimmt das?

Ganz das Gegenteil ist der Fall.

Für die Herstellung der Fließestriche werden Anhydrite verwendet, Naturprodukte, die kaum Energieeinsatz benötigen, außer Abtransport und Zerkleinerung und Mahlung – im Gegensatz zu Zement, der gebrannt werden muss und auch gemahlen wird. Andere, künstliche Anhydrite die thermisch umgewandelt werden müssen haben immer noch einen drastisch niedrigeren Energiebedarf als Zement. Zu diesen Bindemitteln kommt ein großer Teil Sand oder auch Anhydritkörnung aus natürlichen Vorkommen.

Die Eigenschaften der Estriche werden über Zusätze gesteuert die teilweise aus der Nahrungsmittelindustrie kommen. Die Knauf Fließestriche sind vom renommierten Institut für Baubiologie Rosenheim empfohlen.

Können großformatige Fliesenbeläge auf Fließestrich verlegt werden?

Gerade bei großformatigen Fliesenbelägen spielt der Fließestrich seine Vorteile enorm aus.

Große Fliesen tolerieren Unebenheiten im Untergrund nur gering. Konventionell eingebaute Estriche haben, auch bei idealer Verarbeitung, immer geringe Höhendifferenzen, die der Fliesenleger mit teuren Flexklebern ausgleichen muss um eine ebene Verlegung der Fliesen zu gewährleisten. Dies erfordert nicht nur den Einsatz teurer Fliesenkleber, sondern kostet auch Zeit bei der Verarbeitung durch schwierigere Ausrichtung der einzelnen Fliesen.

Durch die hohe Ebenheit des Fließestrichs ist das exakte Verlegen dieser Fliesen (30 x 60 cm oder 60 x 60 cm) sogar im Dünnbettverfahren möglich, ohne dass diese an den Fugen Überstände aufweisen.

Die einfache Sanierung von Mauerwerken mit Salz-Ausblühungen mithilfe von Putzen

Woran erkennt man, dass ein Mauerwerk salzbelastet ist?

Insbesondere bei älteren oder historischen Bauwerken treten Salze im Mauerwerk sehr häufig auf. Sie sind in den meisten Fällen anhand weißer Ausblühungen oder Feuchtigkeitsanreicherung bereits visuell erkennbar und führen zu Schäden am Mauerwerk, Putz und Anstrichsystem.

Wie gelangen Salze in das Mauerwerk?

Auf mineralischen Untergründen treten am häufigsten die bauschädlichen Sulfatsalze, Chloridsalze und Nitratsalze auf. Sulfatsalze gelangen meist aufgrund fehlender Horizontalsperren durch aufsteigende Feuchtigkeit in das Mauerwerk. Die im Wasser gelösten Salze werden durch Kapillarkräfte im Porengefüge des Mauerwerks transportiert. An der Oberfläche verdunstet das Wasser und die Salze kristallisieren aus, wobei sie ihr Volumen erheblich vergrößern. Der dadurch entstehende Kristallisationsdruck zerstört letztlich den Baustoff.

Im Sockelbereich können sich auch Chloridsalze ablagern, die durch den Einsatz von Streusalzen gegen Eis und Schnee in das Mauerwerk gelangen.

Nitratsalze stehen häufig im Zusammen hang mit Ställen, Jauche und Mistgruben. Sie entstehen durch die Reaktion von Kalk, Harnstoff und Ammoniak.

Welche Maßnahmen sind erforderlich, um salzbelastete Flächen langfristig zu beheben?

Damit die richtige Saniermaßnahme ausgeführt werden kann, ist zunächst eine genaue Schadensanalyse ratsam. Dabei sollte insbesondere die Feuchtigkeitsquelle erkannt und abgestellt werden.

Häufig werden salzbelastete Flächen nicht mit den eigentlichen erforderlichen Maßnahmen behandelt, sondern aus Kostengründen lediglich mit einem neuen Anstrich „saniert“. Dabei ist allerdings zu beachten, dass salzbelastete Flächen kein geeigneter Untergrund für Beschichtungen sind und keine Gewährleistung für die Haltbarkeit gegeben ist. Langanhaltende Erfolge mit trockenen und ästhetischen Flächen werden mit perfekt aufeinander abgestimmten Sanierungskonzepten und geprüften Saniersystemen wie den Sanierputzsystemen Knauf Popo und Stens erreicht.

Wie funktionieren Sanierputze?

Durch ihren hohen Porenanteil sind Sanierputzsysteme hocheffizient gegen feuchte Wände, besonders im Sockel und Kellerbereich. Sanierputze nehmen aufgrund ihres speziellen Gefüges Feuchtigkeit und die darin gelösten Salze auf, lagern die Salze in den Poren ein und halten sie langfristig von der Putzoberfläche fern. Die Salze kristallisieren bei Trocknung aus, und die Feuchtigkeit wandert als Wasserdampf durch den Putz an die Oberfläche.

Entscheidend dabei sind die Luftporen im Putz. In diesen Poren findet die Kristallisation statt. So werden die Salze unschädlich gemacht, und der Putz bleibt an der Oberfläche langfristig trocken. Sanierputze haben einen Luftporengehalt von über 25 % und eine hohe Porösität von über 40 % des Festmörtelgefüges.

Was ist das Besondere an Popo?

Der Sanierputz mit der patentierten, selbstaktiven Porenstruktur Popo wächst an der Wand um 30 %. 16 mm auftragen und auf 20 mm wachsen lassen. Das spart Zeit, Material und ist daher äußerst wirtschaftlich.

Was tun, wenn Sanierputze nicht mehr ausreichen?

Wo selbst hervorragende Sanierputze am Ende ihrer Leistungsfähigkeit sind, fängt die Satt Platte gerade mal an: Die Sanierplatte, die auch höchster Beanspruchung Paroli bietet. Die Oberfläche bleibt trocken, auch dort, wo man nicht mehr ans Fundament kann, wo Sulfat und Nitratbelastungen vorliegen, bei Kellergewölben und ehemaligen Stallungen. Eine Aufgabe bleibt jedoch: Feuchte Luft aus dem Raum abführen!

Fragen und Antworten rund um Rotkalk

Was passiert mit Schadstoffen, die Rotkalk aus der Raumluft aufnimmt?

Flüchtige organische Verbindungen (VOCs Volatile Organic Compounds) und Stickoxide werden vom Rotkalk aufgenommen und in den Zeolithstrukturen abgelagert, wo sie in einem natürlichen Prozess zu unschädlichen Stoffen abgebaut werden.

Darf ich Wände, die mit Rotkalk verputzt sind, streichen?

Ja. Damit die raumluftaktiven reinigenden Eigenschaften des Kalkputzes sich optimal entfalten können, sollte unbedingt diffusionsoffene Rotkalk® Silikatfarbe verwendet werden. Herkömmliche Dispersionsfarbe verschließt die Poren und „versiegelt“ die Wände luftdicht.

Entfällt das Lüften bei Räumen, deren Wände mit Rotkalk verputzt sind?

Nein. Es empfiehlt sich regelmäßig für jede Wohnung die „Stoßlüftung“ bei ganz geöffnetem Fenster für wenige Minuten. So ist für gesunden Austausch der „abgestandenen“ Innenluft mit Frischluft und ein gesundes Raumklima gesorgt. Rotkalk mit seiner reinigenden Luftfeuchteregulierung unterstützt dennoch aktiv das Innenraumklima und dies rund um die Uhr.

Kann man das Gefühl von Behaglichkeit in Innenräumen messen?

Ja. Behaglichkeit bezeichnet einen körperlichen und seelischen Zustand des Wohlbefindens. Da dies subjektiv unterschiedlich empfunden wird, gibt es zwar keine strengen physikalischen Grenzen, aber messbare Faktoren, die einen Bereich (Behaglichkeitsfeld) beschreiben. Wichtig für die Behaglichkeit und die Wohngesundheit ist die Raumluftqualität. Zu den Hauptfaktoren gehören Luftbewegung, Luftfeuchtigkeit und Wandtemperatur sowie Lufttemperatur. Große Unterschiede zwischen Luft- und Wandtemperatur sollten vermieden werden. Sind die Wände kälter als die Raumluft, wird dies als Kältestrahlung unangenehm empfunden.

Was ist für eine optimale Raumluftwirkung von Rotkalk zu beachten?

Die Wechselwirkung von Rotkalk mit der Raumluft darf nicht behindert werden. Wandflächen sollten nicht tapeziert oder mit ungeeigneten Farben gestrichen werden. Dadurch kann eine „Barriere“ entstehen, die die raumluftaktive Wirkung des Rotkalks beeinträchtigt. Am besten ist es den Putz natürlich wirken zu lassen. Außerdem sollte man darauf achten, dass zwischen Wänden und Möbeln ein gewisser Luftspalt bleibt.

Kann ich die Wände selbst mit Rotkalk verputzen?

Die sachgemäße Verarbeitung sollten Sie besser einem Fachmann überlassen, damit das Putzsystem optimal wirken kann und auch optisch genau Ihren Wünschen entspricht.

Antworten zum Thema Wärmedämm-Verbindsysteme im Überblick

Wo und wie ist die Verarbeitung von Wärmedämm-Verbundsystemen geregelt?

Der Systemaufbau, die zu verwendeten Produkte sowie z.B. auch die Auftragsmengen, Brandschutzmaßnahmen etc. werden in sog. Verwendbarkeitsnachweisen über eine Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) bzw. Allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) geregelt. Für Sie aufbereitet finden Sie die Informationen auch in den technischen Broschüren des jeweiligen WARM-WAND Systems . Ergänzend können Sie umfangreiche technische Unterlagen zu den WARM-WAND Systemen nutzen.

An welchen Gebäudeflächen kann WDVS grundsätzlich zum Einsatz kommen?

Wärmedämm-Verbundsysteme finden typischerweise Ihre Anwendung an der Gebäudehülle, d.h. der Fassadenfläche im Außenbereich. Inzwischen können auch Deckenunterseiten, beispielsweise in Durchgangsbereichen, mit WDVS ausgeführt werden, sodass das gesamte Gebäude bis zum Dach gedämmt werden kann.

Wo finde ich weitere Informationen zu den Produkten und Systemen sowie zur korrekten Verarbeitung?

Zur korrekten Verarbeitung unserer Knauf WARM-WAND Systeme stehen Ihnen unsere Systembroschüren zur Verfügung. Bei weiteren Fragen steht unser Technischer Auskunft Service zur Seite.

Was muss ich hinsichtlich des Brandschutzes bei einem WDVS beachten?

Die Anforderungen an das Brandverhalten der Fassadenbekleidung sind in den Landesbauordnungen (LBO) und den jeweiligen Brandschutzvorschriften der Bundesländer festgelegt. Sie sind in Abhängigkeit der Gebäudehöhe bzw. Gebäudeklassifizierung gestaffelt. Für Sonderbauten, wie z. B. Garagen, Krankenhäuser, Versammlungsstätten, Altenpflegeheime, Schulen, Verkaufsstätten usw., sind ggf. zusätzliche Sonderbaurichtlinien bzw. Verordnungen zu beachten. Nähere Infos hierzu finden Sie in der Systembroschüre des jeweiligen WARM-WAND Systems .

Welche zusätzlichen Brandschutzmaßnahmen sind bei EPS notwendig?

Entscheidend hierfür ist das gewünschte bzw. geforderte Brandverhalten des Fassadensystems. Zusätzliche Brandschutzmaßnahmen bei EPS-Fassaden können, bei Anforderungen an eine Schwerentflammbarkeit (B1), über sog. Brandriegel realisiert werden. Nähere Informationen hierzu finden Sie im jeweiligen Detailblatt des WARM-WAND Systems .

Sind die konstruktiven zusätzlichen Brandschutzmaßnahmen auch bei EPS-Dicken unter 100 mm erforderlich?

Konstruktive Brandschutzmaßnahmen werden immer dann erforderlich, wenn das Fassadensystem schwerentflammbar ausgeführt werden soll. Diese Maßnahmen müssen dann bei jeder Dämmdicke durchgeführt werden. Achtung! Die Brandschutzmaßnahmen können je Dämmstoffdicke variieren. Eine genaue Beschreibung findet sich in den Verwendbarkeitsnachweisen.

Sind die konstruktiven zusätzlichen Brandschutzmaßnahmen auch bei eingeschossigen Hallen erforderlich?

Es gilt das deutsche Bauordnungsrecht. Für die Gebäudeklassen I - III sind zusätzliche Brandschutzmaßnahmen nicht zwingend erforderlich. Entscheidend sind die Einordnung eines Gebäudes in eine Gebäudeklasse, die Nutzungsart oder Vorgaben zur Ausführung.

Sind mit „angrenzenden horizontalen Bauteilen“ auch Balkonplatten und untere Abschlüsse von Loggien gemeint?

Im Sinne der Brandschutzmaßnahmen sind das Bauteile, wo von einer erhöhten Brandlast ausgegangen werden kann. Das sind z. B. Parkdächer. Bei Balkonplatten und Loggien ist dies nicht erforderlich.

Ist am Fuß einer Außenwand eines zurückgesetzten Staffelgeschosses ebenfalls wieder ein Brandriegel einzubauen?

Der untere Abschluss von EPS-WDVS ist grundsätzlich durch einen Brandriegel abzuschließen, wenn die Außenwand an genutzte horizontale Gebäudeteile anschließt (z.B. Parkdächer u.a.). Es ist objektspezifisch zu beurteilen, ob vor der Außenwand eines Staffelgeschosses mit einer erhöhten Brandlast zu rechnen ist. Bei der Möglichkeit einer erhöhten Brandlast ist ein Brandriegel einzubauen.

Bei der Ausführung von rückgesetzten Staffelgeschossen: Ist am Fuß einer Außenwand eines rückgesetzten Staffelgeschosses immer ein unterer Brandriegel einzubauen?

Nein, siehe vorherige Frage „Ist am Fuß einer Außenwand eines zurückgesetzten Staffelgeschosses ebenfalls wieder ein Brandriegel einzubauen?“.

Ist auch bei Flachdächern mit Attika oder bei gedämmten Terrassenbrüstungen das WDVS am oberen Ende mit einem Brandriegel abzuschließen?

Ja, wenn das anschließende Bauteil brennbar ist. Dann ist maximal 1 m unterhalb der angrenzenden Bauteile, in der Dämmebene des WDVS ein Brandriegel einzubauen.

Wie sind die Brandriegel bei Gebäuden mit Laubengängen anzuordnen?

Hier gilt es abzuklären, inwieweit Laubengänge als Fluchtwege genutzt werden. Bei Nutzung als Fluchtwege sind die Landesbauordnungen (LBO’s) zu beachten. In aller Regel ist in diesen Bereichen ein nicht brennbares WDVS einzubauen. Andernfalls sind die Brandriegel analog den festgelegten Maßnahmen anzuordnen.

Darf auf den 1. Brandriegel, z. B. bei WARM-WAND Keramik, verzichtet werden, wenn die Wände im EG mit nichtbrennbarer Bekleidung ausgeführt sind?

Nein. An der Unterkante des WDVS mit EPS ist ein Brandriegel anzuordnen.

Mit wie vielen Dübeln muss ich das WDVS befestigen?

Die Anzahl der Dübel ist vom Gebäude selbst, dem Gebäudestandort und auch der Wahl des WARM-WAND Systems abhängig. Nutzen Sie unseren Dübelrechner . Dieser zeigt Ihnen anhand weniger Angaben zum System die benötigte Dübelanzahl sowie die zugehörigen Dübelbilder auf.

Wo in meiner Nähe kann ich Knauf-Materialien erwerben?

Sie sind noch auf der Suche nach dem richtigen Händler-Partner für Ihre zukünftigen Knauf-Projekte? Hier finden Sie Baustoff-Fachhändler in Ihrer Nähe.

Der Bauherr fordert eine Fachunternehmererklärung zur Einreichung bei der Förderstelle – wo bekomme ich das Dokument her?

Die Fachunternehmererklärung kann auf der Seite des VDPM (Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V.) heruntergeladen werden. Zum Download-Bereich des VDPM gelangen Sie hier .

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